Unter dem Begriff des Friedhofes wird allgemein ein Ort des Friedens verstanden. Dies entspricht dem sentimentalem Wunsch nach Trost und Rückbesinnung. Der ursprüngliche Friedhof hatte wenig mit Gräberfrieden zu tun, sondern bezog sich auf die Einfriedung. Die einstigen Bezeichnungen 'Freithof', 'Vrithof' kommen dieser Funktion näher. Die karolingische Gesetzgebung regelte endgültig nach der Christianisierung die Erdbestattung (795 n.Ch.). Seit dieser Zeit war die Friedhofgestaltung und -kultur dem Wechselbad der geschichtlichen Umbrüche und Veränderungen ausgesetzt.
Heutige Friedhofsformen werden geprägt durch Größe, Topografie, Geologie, Ökologie, Ökonomie und Formgestaltung. Der religiöse Bezug ist in den Hintergrund verschoben worden.